Chronik

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Bild aus der Gründerzeit

Begonnen hat alles am Sonntag, den 18. Juni 1922. Inmitten der Friedenszeit zwischen den beiden Weltkriegen, die von Inflation, lähmender Wirtschaft und politischen Unruhen geprägt war, gründeten unter anderem Heinrich Amerkamp, W. Baas, Theodor Hufmann, W. Kampermann, Johann Klömpken, Wilhelm Klömpken, Ignatz Kotzur, J. Schmitz, H. Schulte-Krumpen, F. Thiele, Heinrich Thiemann und W. Vermöhlen das erste Tambourcorps in Buschhausen.


 


Ignatz Kotzur

Im Lokal an der Nordoberhausener Straße 124 (heutige Friesenstraße 126) von Wilhelm Hufmann gaben die Herren dem Verein den Namen: Tambourcorps "Rheinklänge St.-Buschhausen". Zum ersten Vorsitzenden wählten die Gründungsmitglieder Wilhelm Klömpken.

Die musikalische Leitung übernahm in den ersten Jahren Ignatz Kotzur, der umgehend mit der Ausbildung der ausschließlich männlichen Spielleute begann. Im Gründungsprotokoll vom 20. Juni 1922 formulierten die Gründungsväter: "Aktives oder passives Mitglied des Tambourcorps kann jeder junge Mann werden, der das 15. Lebensjahr erreicht hat." Die Genehmigung für den Verein richtete der Vorsitzende an den damaligen Bürgermeister der Stadt Sterkrade.

Gründungsurkunde

Das Zeitgeschehen nach dem ersten Weltkrieg erschwerte eine planmäßige Aufwärtsentwicklung. So sah die damalige belgische Ruhrbesatzung in dem geschlossenen Auftreten und in der Marschmusik der Buschhausener Spielleute eine große Gefahr; so endete ein Umzug mit dem Buschhausener Mieterverein mit einem Verhör der Beteiligten.


Als sich in den folgenden Jahren die Zeiten wieder beruhigten, konnte sich das Tambourcorps frei entfalten. 1927 erlebten die Musiker mit dem Sterkrader Gardeverein in Wesel die Uraufführung von Hermann Ludwig Blankenburg's bekanntestem Marsch "Deutschlands Waffenehre" unter der Leitung des Komponisten. 

Haus Huffmann 1949



Die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten bekamen auch die Buschhausener Spielleute zu spüren. Die Freiheit des Tambourcorps wurde zu Beginn sehr eingeschränkt, so musste jede Versammlung oder Auftritt angemeldet werden und aus dem Vorsitzenden wurde der Vereinsführer. Was sich Anfangs als Schikane darstellte mündete in der Auflösung des Vereins. Im Jahre 1935 wurde der Spielmannszug kurzerhand aufgelöst, Uniformen und Instrumente wurden beschlagnahmt. Was unter großen Opfern und aus Freude am Spiel in jahrelanger Arbeit geschaffen worden war, schien mit dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges für immer verloren. 


Viele Söhne unseres Heimatortes wurden auf den Schlachtfeldern Europas hart gefordert und zahlreiche Männer kehrten nicht mehr nach Buschhausen zurück. Hungerjahre, Wohnungsnot, vielerlei Entbehrungen und nicht zuletzt das Flüchtlingsleid waren die traurigen Folgen dieses unseligen Krieges. Viele Familien warteten auf ihre Angehörigen, die oft erst nach Jahren aus der Gefangenschaft zurückkehrten. Der Schwarzmarkt blühte, das Geld verlor seinen Wert. Die Währungsreform 1948 und das Grundgesetz 1949 schafften wieder die Voraussetzung für normale Verhältnisse und langsam begann auch wieder der Aufstieg des Tambourcorps.


Bereits ein Jahr nach dem Zusammenbruch des "Dritten Reichs" (1946) scharte der Tambourmajor Ignatz Kotzur wieder seine Getreuen um sich.


1948 löste Hermann Rademacher im Alter von 40 Jahren den zum Ehrenvorsitzenden ernannten Ignatz Kotzur als Tambourmajor ab.


Schon zum ersten Schützenfest nach dem Krieg, im Jahre 1951, konnte das Tambourcorps "Rheinklänge St.-Buschhausen" eine spielstarke Truppe stellen 

Gruppenbild 1951

Das Vereinsleben entstand neu. Instrumente und Uniformen wurden aus eigenen Mitteln beschafft und zum Teil gebrauchten Sachen aus Polizeibeständen erworben. Mit enormem Engagement des neuen 1. Vorsitzenden Heinrich Schmitz und den musikalischen Fähigkeiten des neuen 1. Corpsführers brachte man den Verein auf einen hohen Leistungsstand. Die Erfolge blieben in den 50er Jahren nicht aus. Pokale und Plaketten aus vielen Städten Deutschlands wurden im Gründungslokal "Haus Hufmann" ausgestellt.

 


In dieser Zeit war Rheinklänge auch Mitbegründer des Spielleuterings Oberhausen/Mülheim zu dem die Musikvereine Tambourcorps Mülheim-Styrum, Spielmannszug Concordia Lirich 1908 e.V., Tambourcorps Sterkrade-Nord 1920 e.V., Spielmannszug Rothebusch 1953 e.V., "Gut Freund Frintrop" und "Frischauf" Kolping Sterkrade gehörten. 

1954 rief der Verein zum Karnevalsabend im Lokal "Hagemann" auf. Der Sitzungspräsident Hubert Kisters zog mit einem kompletten Elferrat ins Lokal ein und verkündete den "organisatorischen Anfang für Buschhausens Karneval". Was 1950 als vereinsinterne Veranstaltung geboren wurde, entwickelte sich sodann zum Straßenfeger im Nachkriegs-Buschhausen. Im gleichen Jahre erhielt der Verein neue Uniformen, die vom Schneider van Huet gefertigt wurden.


Zur fünften Jahreszeit zog es die Rheinklänge-Mannen 1956 erstmals nach Köln an den Rhein. Dieses erste Gastspiel in der Domstadt sollte nicht das letzte sein. 18mal in Folge gastierten die Blau-Weißen aus Oberhausen-Buschhausen beim größten Rosenmontagsumzug Deutschlands.


Mit der Überreichung einer wertvollen Lyra im Jahre 1956 an die Rheinklänge durch den damaligen Schützenkönig Fritz I. (Maahs) am Vorabend des Buschhausener Schützenfestes dankte die Bevölkerung des Ortsteils dem Musikkorps für die Präsenz bei den Buschhausener Feierlichkeiten. 


Mit einem großen Fest beging der Verein im April 1957 seinen 35. Geburtstag. Neben einem Kommersabend wurde auch ein Wettstreit veranstaltet. Als Sieger ging sowohl im Wertungsspiel als auch in der Corpsleiterwertung das Tambourcorps Mülheim-Styrum hervor. Rheinklänge wurde Dritter.


1958 schaffte Rheinklänge es auf das oberste Treppchen. Beim Wettstreit in Düsseldorf errangen die Musiker den ersten Platz.

Im gleichen Jahre gründete der Verein ein Schülercorps, welches ebenfalls beim Wertungsspielen auftrat und eine Urkunde für die erbrachten Leistungen erhielt. Der Ruf dieser "Knüppeljungen", so berichtete eine Zeitung aus Friedrichsfeld, erfreute sich sogar außerhalb der Stadtgrenzen besonderer Beliebtheit. Bei einem Stiftungsfest des Tambourcorps Friedrichsfeld spielten die jungen Musiker selbständig auf. 


Zwei Jahre (1960) später konnte das Ergebnis des Hauptzuges wiederholt werden. Die Tageszeitung titelte: "Tambourcorps Mülheim-Styrum wurde entthront". Nach vier Siegen in Folge der Mülheimer Spielleute siegte Rheinklänge in der Concordiahalle an der Rombacher Straße in Oberhausen. Der Sieg der Rheinklänge im Spielleutewettbewerb zog noch eine andere Anstrengung nach sich. Ein Gönner des Vereins versprach im Siegesfall 150 Liter Gerstensaft, wenn die Musiker den Heimweg barfuss antreten. "Ohne Ausnahme" so berichteten zahlreiche Zeitungen traten die Musiker um Mitternacht den Heimweg "schuh- und strumpfentblößt" an.



Zu welchem Anlass das Vereinslied von Willy Koch geschrieben worden ist, ist nicht überliefert. In den Jahren (um 1960) der zahlreichen Wertungsspielen ist es jedoch datiert:  


Wir sind ein Bund der Treue,

steh'n fest in Einigkeit,

wir wollen uns nicht trennen,

von unserem Spielmannskleid.

Der eine steht zum ander'n,

nicht's was uns trennen kann,

wir halten hoch in Ehren,

Rheinklänge Mann für Mann.


Wir sind die blauen Jungens,

wir tragen unser Kleid,

zur aller Menschen Freude,

getreu dem Spielmannseid.

So manche Schlacht geschlagen,

wir kennen keinen Neid,

bei uns heißt die Parole:

"Chorgeist und Einigkeit."


So manche schöne Stunde,

die wir im Chor verbracht,

vom Abend bis zum Morgen,

es hat uns Freud gebracht.

Wir sind die blauen Jungens,

wir tragen unser Kleid,

Rheinklänge hoch in Ehren,

man kennt uns weit und breit.


Ebenfalls um den Beginn der 60er-Jahre entwarf Hans Alshuth das Vereinswappen des Tambourcorps „Rheinklänge 1922“.


Ein Jahr später (1961), auf dem internationalen Wettstreit im Kurhaus Raffelberg, errang der Verein den ersten Ehrenpreis der Stadt Mülheim an der Ruhr.


Am 8. April 1962 folgte mit der Ur-Aufführung der Konzert-Ouvertüre auf dem großen internationalen Wettstreit in Castrop-Rauxel der erste Preis in der Konzertklasse.

Zum 40jährigen Bestehen lud der Verein vom 15. bis 17.09.1962 ins Festzelt an der Paulsenstraße. 


Neben 25 Spielmannszügen gratulierte auch das Heeresmusikkorps 12 der Bundeswehr. In Verbindung mit der 100 Jahrfeier der Stadt Oberhausen arrangierten Vertreter der Stadt und des Bundes ein Konzert des Heeresmusikkorps in Buschhausen.

In ihrem Grußwort zur Festschrift schrieb die Oberbürgermeisterin Luise Albertz unter anderem: "Die Spielleute waren schon immer ein "Völkchen" für sich. Sie haben stets an den alten Überlieferungen festgehalten, die Tradition bewahrt und an die nachfolgenden Generationen weitergegeben. Besonders deutlich wird uns das, wenn wir hören, dass der Jubilar das einzige Jugend-Tambourcorps in Oberhausen unterhält. Wer erinnert sich als Erwachsener nicht gerne an die Zeit, da man als Kind diese Spielmannszüge begleitete, wenn sie mit klingendem Spiel durch die Straßen zogen?!" 

Im April 1962 wurde die unermüdliche Ausbildungsarbeit des Jugendcorps belohnt. Die 30 Jungen und Mädchen errangen in der Jugendklasse in Castrop-Rauxel den ersten Platz.

Fünf Jahre später (1967) stand wieder ein Jubiläum an. 45 Jahre existierte nun der Verein und feierte in einem kleinen Rahmen dieses Fest. Mit einem Platzkonzert an der Lindnerstraße und einem Festkommers im Vereinslokal dankte der Musikzug der Bevölkerung.

 

1968 gönnte sich der Verein eine weiße Sommeruniform für die sonnigen Auftritte im Jahr. Wann diese Uniform wieder abgeschafft wurde, ist nicht belegt. Im selben Jahr trat Rheinklänge erstmals sportlich in Erscheinung. Am 24.08.1968 trat die Rheinklänge-Fußballmannschaft gegen den "1. FC Wackes-Wiegand" auf dem Buschhausener Hundeplatz zu einem Freundschaftsspiel an. 

8:1 stand es am Ende der Partie TuS Buschhausen 1900 e.V. gegen Bottrop-Eigen. Mit diesem Ergebnis im Rücken stand auch Rheinklänge 1969 dar. Anlässlich der Meisterschaft in der ersten Kreisklasse begleitete der Spielmannszug die Aufsteiger von der Nibelungenkampfbahn zu deren Vereinslokal Oploh an der Lehrerstraße in Duisburg. Nicht nur für den blau-weißen Sportverein stand Rheinklänge parat, auch für die schwarz-gelben 12er (SC Buschhausen 1912 e.V.) gestalteten sie diverse Aufstiegsfeiern der ersten Fußballmannschaft mit. 


Der "Bunte Karnevalsabend" fand seither immer im Vereinslokal "Hufmann" statt. Im Jahre 1970 trat erstmals das vereinseigene Tanzorchester unter Leitung von Lothar Marohn in Erscheinung. 


"Fünf Tage Musik und Sport", so titelte der Stadtanzeiger am 14.09.1972 und machte auf das Doppeljubiläum in Buschhausen aufmerksam. Mit dem Sportclub Buschhausen 1912 e.V. (60jähriges Jubiläum) feierte das Tambourcorps das halbe Jahrhundert Vereinsgeschichte. Nach dem das Heeresmusikkorps 12 zum 40jährigem Jubiläum aufgespielt hatte, gastierte 1972 das Polizeimusikkorps und die Big Band der Polizei aus Düsseldorf in Oberhausen.



Am 9.07.1973 verstarb Hermann Rademacher. Knapp ein Jahr nach dem 50jährigen Vereinsjubiläum, 25 Jahren Tambourmajor und vielen Jahren als Vorsitzender trugen die Kameraden ihren Tambourmajor zu Grabe. 


1974 wählte die Mitgliederversammlung den Bruder Dietrich Rademacher zum neuen Vorsitzenden und Corpsleiter. Eine neue blaue Uniform mit dem Modellnamen "Buschhausen" wurde unter seiner Regie angeschafft, die die alten Uniformen der Nachkriegsjahre ersetzte. Seitdem kleidet die Uniformfabrik Fischer die Musiker des Tambourcorps ein.

Endlich war es soweit:

Am 4.11.1974 konnte die lang ersehnte Vereins-Standarte in Empfang genommen werden.


Der Vorsitzende Dietrich Rademacher nahm die Standarte von Rektor Kuhn im Vereinslokal "Haus Hufmann" entgegen.


Dank eines Spenders konnte die Fahne, auf dessen Vorderseite der Vereinsname und das -wappen und auf deren Rückseite das Oberhausener Stadtwappen zu sehen ist, verwirklicht werden. 


Eine Jagdhorngruppe wurde zudem im Jahre 1974 gegründet. Dank einer Spende für diese Instrumentenanschaffung konnten die Bläser bis 1998 zu zahlreichen Auftritten verpflichtet werden. (Foto von 1997)

 

Der Rheinklänge-Musiker Walter Döhler wurde 1979 zum Ehrenmitglied ernannt. Gegen Ende des Jahres wurde eine zweite Uniform angeschafft, die Anfang 1980 auf dem Patronatsfest des St.-Sebastianus-Schützen-Vereins 1893 eingeführt wurde. Was ursprünglich als gleichwertige Uniformalternative zu den bisherigen blauen Uniformen geplant war, entwickelte sich im Lauf der Jahre zu einer Uniform, die bis heute lediglich für die fünfte Jahreszeit eingesetzt wird. Im gleichen Jahr wurde Dietrich Rademacher zum Ehrenvorsitzenden und -corpsleiter ernannt. Der Verein zählte im Jahr 1980 ca. 83 Mitglieder (28 Musiker und 55 passive Mitglieder). 


Im 60. Jahr der Vereinsgeschichte (1982) trat der Vorsitzende und Corpsleiter Dietrich Rademacher nach 50 Jahren aktiver Mitgliedschaft von seinen Ämtern zurück. Horst-Dieter Pens übernahm den Vorsitz und die musikalische Leitung. Zu Karneval fand die Geburtsstunde des Rheinklänge-Männerballetts statt, welches ab diesem Zeitpunkt immer mal wieder zu den Rheinklänge-Karnevalsabenden auftrat.


Seit 1983 wird der Probenwanderpokal an die Musiker überreicht, die die höchste Probenbeteiligung an Gesamtproben des Musikzuges innerhalb eines Jahres vorweisen können. Bis heute wird ein Pokal im Bereich der Junioren und einer für die Senioren von den Corpsleitern verliehen. 



Die "Interessengemeinschaft der Spielmannszüge Groß-Oberhausen" wurde 1986 mit ins Leben gerufen. Die Hauptaufgabe sah die Dachorganisation in der Pflege und Verbreitung des Spielmannswesens in Oberhausen. Ein erstes gemeinsames Konzert fand unter Beteiligung aller Oberhausener Musikzüge am 21.09.1986 im Revierpark Vonderort statt. 




Mit der Mitgliederversammlung Anfang 1994 vollzog sich ein endgültiger Wechsel an der Spitze des Vereins. Holger Pens trat sowohl organisatorisch als auch musikalisch die Nachfolge seines Vaters Dieter an. Bereits 1989 hatte Holger Pens für ein Jahr die Geschicke des Vereins übernommen.


 


Was anfänglich in regelmäßigen Abständen an die Musiker lediglich als Spielplan verteilt wurde, entwickelte sich ab 1994 zu einer Vereinszeitschrift: der Rheinklänge-News. Die ersten Redakteure waren Holger Pens und Malte Kolodzy gemeinsam. Die Zeitschrift erschien in einer Auflage von 100 Exemplaren und wurde an alle Mitglieder des Vereins zugestellt. 2003, nach dem Ausscheiden von Holger Pens aus dem Redaktionsteam, erhielt die News durch Malte Kolodzy ein Facelift und eine neue Konzeption. Fortan wurde sie in einer erheblich höheren Auflage produziert und zusätzlich in den Wartebereichen der Buschhausener Unternehmen ausgelegt. Der Kreis der Artikelverfasser erweiterte sich auf zahlreiche Musiker, die durch ihre wechselnden Beiträge eine interessante und abwechslungsreiche Gestaltung zuließen. 


1997 feierte das Tambourcorps sein 75jähriges Jubiläum im Festzelt an der Brinkstraße. Vom 30.04. bis 04.05.1997 gab es ein buntes Fest. Zum ersten Mal in der Geschichte des Ortsteils Buschhausen wurde ein Maibaum errichtet. Die Schirmherrschaft übernahm Bürgermeister Wolfgang Grotthaus. Neben einem zweitägigen Freundschaftstreffen veranstaltete der Verein auch ein Fußballhobbyturnier und einen großen Starabend mit dem Schlagersänger Andreas Martin. Beim Festkommers und beim Ehemaligentreffen wurde es feierlich. Die Vereinsgeschichte wurde in Erinnerung gerufen und die ehemaligen Musiker formierten sich zum Ständchen.


Horst Dieter Pens, der aus dem Verein ausgetreten war, bot der Vorstand die Ehrenmitgliedschaft an, die auch angenommen wurde (02.05.1997) und die er im Jahre 2008 wieder abgelegt hatte. Neben zahlreichen musikalischen Highlights konnte das Jubiläum auch sportlich überzeugen. Ein ganzer Tag stand im Zeichen des Fußballs. Viele Hobbymannschaften folgten dem Ruf der Spielleute und trugen auf dem Kleinfeldplatz der Nibelungenkampfbahn ihren Wettkampf aus. Erstmals formierte sich eine Frauenfußballmannschaft der Rheinklänge, die in einem Einlagespiel gegen die TuS-Frauen bestanden. 

 

Der Hauptausschuss Groß-Oberhausener Karneval e.V. lud 1998 zur Gründungsversammlung des Ersten Traditionscorps Ehrengarde Stadt Oberhausen 1998. Als Unterabteilung zum Hauptausschuss formierten sich Karnevalisten aus vielen Gesellschaften Oberhausens zu dieser Ehrengarde. Dem Tambourcorps „Rheinklänge 1922“ übertrug man den Part des Regimentstambourcorps. Im gleichen Jahr war Rheinklänge erstmals im Internet präsent. 


Zum Beginn des Jahres 1999 wechselte Rheinklänge zum ersten Mal sein Vereinslokal. Nach 76 Jahren im Gründungslokal "Haus Hufmann" zog es die Mitglieder in ihr neues Domizil an der Lindnerstraße. Das Gasthaus "Alt Buschhausen" ist seither das Vereinslokal, da die Wirte des Gründungslokals „Haus Hufmann“ eine Saalmiete forderten, die der Verein nicht aufbringen konnte.

Nach 17 Jahren Abstinenz von Wertungsspielen stellten sich die Rheinklänge den Wertungsrichtern. Von 16 teilnehmenden Musikzügen beim Wettstreit des Tambourcorps Büderich (02.05.1999) errangen die jungen Musiker aus Buschhausen einen zweiten, einen dritte und einen siebten Platz.

Im Jahr 2000 wurde zum zweiten Mal der Buschhausener Maibaum mit anschließender Tanzveranstaltung ausgerichtet. Vor dem Vereinslokal „Alt Buschhausen“ wird seitdem alljährlich der Maibaum, der mit den Wappen der Buschhausener Vereine bestückt ist, aufgestellt. Zum ersten Mal wurde eine Maikönigin proklamiert. Ricarda Wild wurde die erste Maikönigin des Stadtteils Buschhausen.


Der 23. Februar 2002 wird den damaligen Rheinklänge-Musiker im Gedächtnis bleiben. 4.500 marschmusikbegeisterte Besucher fanden sich in der Arena Oberhausen ein, um bei der Blas- und Militärmusikparade beizuwohnen. Rheinklänge war einer der acht teilnehmenden Vereine und einziger Spielmannszug. Zusammen mit den "Großen" der Marschmusikszene präsentierten die Buschhausener ihre musikalische Bandbreite. In einem 15-minütigen Showprogramm zeigten sie neben musikalischem Können auch ihren Formationsmarsch. Höhepunkt des Abends war das große Finale mit allen teilnehmenden Musikzügen, das mit "Alte Kameraden" begann und mit dem traditionellen Rheinklänge-Finale "Muss i denn, zum Städtele hinaus" endete. 

Ein Generationswechsel vollzog sich im Vereinsjahr 2003. Malte Kolodzy übernahm mit einem jungen Vorstandsteam nach neunjähriger Ära seines Vorgängers die Leitung des Vereins (stellv. Vorsitzender Heiko Pens, Kassierer Normann Schürmann, stellv. Kassierer Heiner Peelen, Instrumenten- und Notenwart Dirk Rademacher, Jugendwartin Maja Schürmann). Die traditionelle Verknüpfung des Amtes des Vorsitzenden und des Corpsleiters bei Rheinklänge wurde auch im 81. Vereinsjahr aufrechterhalten. Dennoch gab es zahlreiche Veränderungen im Vereinsalltag. Die defizitären Veranstaltungen zu Karneval und zum Tanz in den Mai wurden neu konzeptioniert und tragen sich seitdem selbständig. Nicht nur im gesellschaftlichen Bereich sondern auch im musikalischen und vereinsinternen Bereich orientierte sich der Verein um. Das Redaktions-Team der Rheinklänge-News wurde erweitert und die Homepage www.Rheinklaenge1922.de wurde mit dem Webmaster Heiko Pens neu ins Leben gerufen. Die erste Vereins-Email-Adresse (Info at Rheinklaenge1922.de) wurde für den Verein eingerichtet. Die Vereinsanschrift lautet seit diesem Jahr auf das Vereinslokal (Tambourcorps Rheinklänge 1922 e.V., Lindnerstraße 191, 46149 Oberhausen). 


Zur Rheinklänge-Kostümparty gab es nach Jahren der Bühnenabstinenz die Neuauflage des Männerballetts, welches fortan von einer geschulten Trainerin betreut wurde. Anlässlich des Rheinklänge Mai-Schwof wurde Dieter Rademacher am 30. April 2003 zum Ehrenmitglied ernannt.

Musikalisch betrat der Musikverein in diesem Jahr Neuland. Anlässlich zweier Hochzeiten intonierten die Flötisten vier Choräle in den Hochzeitsmessen.

Gesellschaftlich engagierten sich die Musiker im neu gegründeten „Bündnis für Erziehung“ und auf dem Buschhausener Weltkindertag. 


Im Jahre 2005 wandelte sich das Erscheinungsbild des Tambourcorps. Nach mehr als einem Jahr der Suche wurden die Spielleute von der Uniformfabrik Fischer neu eingekleidet. Auf dem Buschhausener Schützenfest wurde die Uniformkombination aus Jacke und Weste der Öffentlichkeit vorgestellt. Die alte Uniform mit dem Modellnamen Buschhausen stiftete der Verein an die Musikschule der Oberhausener Partnerstadt Saporoshje aus der Ukraine.

Das Vereinswappen erhielt aufgrund der Verwendung als Stickerei auf den Uniformen ein Facelift.

Musikalisch entwickelte sich der Verein im Jahre 2005 immens fort. Erstmals richteten die Musiker einen Leistungslehrgang mit Hilfe von zwei Privatdozenten selbständig aus. Zudem fand unter Leitung der beiden Profimusiker ein Musikerseminar in der Tagungsstätte Hilchenbach statt, bei dem das eigens für Rheinklänge arrangierte Udo Jürgens Medley einstudiert wurde. 


Mit der Ergänzung des Vereinsnamens um die kleinen aber bedeutenden Buchstaben e.V. begann das Jahr 2006. Seit dem 07.02.2006 handelt es sich beim Buschhausener Spielmannszug um eine juristische Person, welches auf der Mitgliederversammlung am 13.01.2006 beschlossen wurde.

Der Anschluss an den Volksmusikerbund Nordrhein-Westfalen e.V. mit dem Abschluss einer Haftpflichtversicherung für alle Musiker erfolgte ebenfalls im Frühjahr 2006.

Die Homepage des Vereins ist zudem seit diesem Jahr unter www.Rheinklaenge1922.de online. 


Im 85. Vereinsjahr (2007) stand das Vereinsjubiläum im Vordergrund. Der Verein bestand zu Beginn des Jahres aus 137 Mitgliedern von denen 27 musizieren. Vier Tage Musik und Tanz sollten die Vereinsgeschichte widerspiegeln. Die traditionelle Rheinklänge-Kostümparty stellte den Auftakt ins Geburtstagsjahr dar. Das DJ-Team Mallorca Cowboys präsentierte auf einer Karnevalsverantsaltung erstmals ihren Hit „Das Rote Pferd“. Mit Hilfe eines Rheinklänge-Vereinsordens, der allen Akteuren verliehen wurde, sollte diese Session in guter Erinnerung bleiben.

Das Buschhausener Musikfest wurde am 29. April erstmals ins Leben gerufen. Zwölf Musikvereine präsentierten ein siebenstündiges Konzert im Vereinslokal. Zu den vier Sternmärschen wurden die Musikkapellen von zahlreichen befreundeten Vereinen aus Oberhausen begleitet. Viele Weggefährten, wie das 1. Traditionskorps Ehrengarde der Stadt Oberhausen war unter den Teilnehmern. Die Schirmherrschaft für das Jubiläumsfest übernahm Oberbürgermeister Klaus Wehling, der in seinem Festgruß folgende Zeilen formulierte: „Kein Karneval in Oberhausen ohne die „Rheinklänge“. Weit über unsere Stadt hinaus tragen die Mitglieder des Tambourcorps Rheinklänge 1922 e.V. zum musikalischen Frohsinn bei - bei Prunksitzungen ebenso wie im Straßenkarneval.“

Nicht nur zum Buschhausener Musikfest auch zum Rheinklänge Mai-Schwof konnten die Buschhausener Musiker den Spielmannszug „Blau-Weiß“ Freital e.V. aus der Oberhausener Städtfreundschaftsstadt begrüßen. Zu den 30 Musikern aus dem Freistaat Sachsen konnte in den vier Tagen eine herzliche Beziehung aufgebaut werden.

Zum Rheinklänge-Mai Schwof gab es neben der traditionellen Maibaummontage auch einen Showact am Abend. Die Blues Brothers Revival präsentierten ein einstündiges Showprogramm zu Rhythm and Blues.

Im September erschien die letzte Rheinklänge-News in Form einer Sonderausgabe für das anstehende Jubiläumsfest. Abgelöst wurden die Rheinklänge-News durch den Rheinklänge-Newsletter der ebenfalls in Form einer Sonderausgabe im Oktober erstmalig erschien und seitdem auch elektronisch verschickt wurde.

Zum dritten Mal fand ein Musikerseminar für alle aktiven Spielleute statt. Die dreitägige Musikertagung wurde zur Vorbereitung der Rheinklänge-Jubiläumsfeier am 20.10.2007 genutzt.

Mit dem feierlichen ökumenischen Gottesdienst in der St. Josef-Kirche zu Buschhausen würdigten die beiden Pfarrer Martin Cudak und Andreas Odlozinski das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder für den Musikverein. In der anschließenden Jubiläumsfeier, die musikalisch von den Musikern des Vereins gestaltet wurde, reflektierte der Laudator Eugen Paß die 85jährige Vereinsgeschichte.

Im November des Jahres drehte das wdr-Fernsehen mit dem Tambourcorps zusammen für die ARD-Serie „Bilderbuch Deutschland“. Zahlreiche Einstellungen wurden aufgenommen um den Zuschauern einen Einblick in einen traditionellen Ruhrgebietsverein zu gewähren. 


Am 30. März 2008 war es soweit. Die Erstausstrahlung der ARD-Serie „Bilderbuch Deutschland“ mit dem Titel „Schüppe drauf – Glück auf“ hatte eine Zuschauerbeteiligung von 910.000 Menschen. Neben Aufnahmen in Uniform wurde eine Marschprobe gezeigt, bei der auch einige Interviews aufgenommen worden sind.

Foto mit Andy Borg


Nach der aktiven Teilnahme Blas- und Militärmusikparade in der Arena Oberhausen im Jahre 2001, dem Fernsehauftritt im „Bilderbuch Deutschland“ 2008 wurden die Musiker des Vereins mit zwei weiteren„großen“ Auftritten im Jahre 2009 für ihr unermüdliches Engagement zur Erhaltung und Pflege der Spielmannsmusik belohnt. Sowohl in der Westfalenhalle Dortmund als auch in der König-Pilsener-Arena Oberhausen eröffneten sie den Musikantenstadl von Andy Borg. Vor 8.000 Zuschauern marschierten die Aktiven zu klassischen internationalen Märschen ein und stimmten auf das anschließende dreistündige Programm ein. Beim großen Finale, zudem alle Akteure der Produktion auf der Stadlbühne standen, lobt der Entertainer Andy Borg nochmals die professionelle Einstellung der Rheinklänge-Musiker und den musikalischen Beitrag. 


Nachdem die Rheinklänge bereits im letzten Jahr die offizielle Musikantenstadlkapelle bei den Tourauftritten im Ruhrgebiet gewesen waren, sollten sie diese Aufgabe auch im Jahr 2010 wieder mit Bravour meistern. Zudem gab man ein Konzert im OLGA-Park anlässlich der Aktion „Schachtzeichen“ an der Zeche Osterfeld zur Feier der Kulturhauptstadt 2010. Vor dieser spektakulären Kulisse sollten auch die Promotionfotos für DAS Rheinklänge-Spektakel 2011 stattfinden.

Das Jahr 2011 stand ganz im Rahmen der großen Konzertreise nach New York City zur German-American-Steubenparade im September. Bereits die traditionelle Kostümparty stand unter dem Motto „Music from Oberhausen for New York“ also im Zeichen deutsch-amerikanischer Freundschaft. Dementsprechend gewann die diesjährige Kostümprämierung die berühmte Freiheitsstatue, getreu dem amerikanischen Jahr.


Erster musikalischer Höhepunkt bildete darauf das Mai-Konzert des Tambourcorps in der Gaststätte Alt Buschhausen. Neben den traditionellen Märschen begleitet durch den extra für diesen Tag angeschafften Amboss, präsentierte man dem Publikum zur Nachmittagszeit vor allem amerikanische Arrangements, wie ein Action-Film-Medley, mit den Melodien der bekanntesten amerikanischen Blockbustern, klassische Stücken wie „When Johnny Comes Marching Home“ und einen Happy-Marching-Mix aus den berühmtesten amerikanischen Stücken, wie „Oh When the Saints“ oder „Stars and Stripes“.


Am 15. September war es dann endlich soweit – das Tambourcorps Rheinklänge e.V. machte sich auf den Weg nach New York City, um als erster Oberhausener Musikverein an der traditionellen Steubenparade über die 5th Avenue im Herzen Manhattans, teilzunehmen. Einen Tag später wurde man am New Yorker Rathaus bereits vom Oberbürgermeister der Stadt persönlich begrüßt und marschierte erwartungsgemäß vor dem gesamten Steubenparadenkomitee auf. Bei dieser Gelegenheitüberreichten die Rheinklänge dem Bürgermeister als echte Oberhausener als Gastgeschenk das Wahrzeichen der Stadt in Miniaturformat: den Gasometer.

Am abendlichen Gala-Dinner im New Yorker Hilton-Hotel repräsentierte eine Abordnung des Vorstandes den Verein und bereitete die anderen Gäste auf das abwechslungsreiche Unterhaltungsprogramm des Tambourcorps am nächsten Tag vor. Am 17. September war es endlich soweit: Die Rheinklänge aus Buschhausen nahmen aktiv an der German-American Steubenparade teil. Nachdem man die gesamte 5th Avenue hinunter marschiert war, präsentierte der Musikcorps vor der Ehrentribüne des Komitees sowohl den klassischen Radetzky-Marsch, als auch ein traditionell militärisches Stück, den Colonel Bogey-Marsch, vor allem bekannt aus dem amerikanischem Spielfilm „Die Brücke am Kwai“ . Nach der Parade spielte man mitten auf dem Times Square und im Central Park deutsche Marschmusik vor internationalem Publikum, das sich gar nicht satt sehen und hören konnte. Den Abschluss bildete ein Konzert vor der Brooklyn Bridge und der Skyline von Downtown Manhattan.

Doch mit der Teilnahme an der Steubenparade in New York sollte die Geschichte der Rheinklänge noch lange nicht beendet sein. Auch im Jahr 2012 gönnte sich der Traditionscorps keine Pause. Zum 90-Jährigen Jubiläum wurde ein großes Konzert ausgerichtet. Mit Kuchenbuffet und viel Engagement aller Musiker konnte man im Herbst im Vereinslokal „Alt-Buschhausen“ die Gäste begeistern.


Durch das Programm führten die Vorsitzenden Malte Kolodzy und Manuela Thiel. Sie nahmen das Publikum mit auf eine Zeitreise durch 90 Jahre Rheinklänge-Geschichte, gespickt mit einer Reihe an schönen Erinnerungen, interessanten Anekdoten und ungeahnten Fakten. So wurde die Entwicklung der Uniformen im Laufe der Jahre präsentiert, die ewige Probenwanderpokalliste veröffentlicht und viele Musiker für ihre langjährige aktive Tätigkeit geehrt. Als Hommage an die Gründer des Vereins wurde zudem das erste Gruppenfoto von 1922 mit den aktuellen Musikern nachgestellt.


Im selben Jahr wurde man erstmals Regimentskapelle des Stadtprinzen von Groß-Oberhausen Gerd I. und unterstützte ihn bei zahlreichen närrischen Auftritten.


2013 wurde Stefan Kempken zum ersten Corpsleiter und musikalischen Leiter der Rheinklänge gewählt und löste damit Malte Kolodzy nach 10-jähriger Tätigkeit ab. Damit endete die 90 Jahre andauernde Verknüpfung des Amtes des Vorsitzenden und des Corpsleiters, da Malte Kolodzy weiterhin erster Vorsitzender blieb.


Stefan Kempken führte die Rheinklänge in ihre zweite Session als Regimentskapelle des Stadtprinzen von Groß-Oberhausen, diesmal mit einem Prinzen aus dem eigenen Stadtteil. Ludger I., damaliger Vorsitzender des Nachbarvereins KG Schwarz-Weiß Buschhausen 1977 e.V. Anlässlich seiner Prinzenkürung marschierte das Traditionscorps am 16.11.2013 zu dem eigens für den Stadtprinzen arrangierten Lied „Ein Freund“ in die Luise-Albertz-Halle ein.


Im darauf folgendem Jahr 2014 eröffneten die Rheinklänge erstmals das große „Arena-Oktoberfest“ in der König-Pilsener Arena Oberhausen. An einem kompletten Wochenende brachte man rheinisches Flair in die Veranstaltung und heizte dem Publikum ordentlich ein.

 

Auch karnevalistisch ließen die Rheinklänge wieder von sich hören:


Sebastian Diedrichs, langjähriger Trommler des Tambourcorps Rheinklänge wurde zum Kinderprinzen von Oberhausen gekürt. Er ist damit das erste Mitglied von Rheinklänge, der im karnevalistischen Treiben einen offiziellen Posten übernahm. Natürlich ließ man es sich nicht nehmen den kleinen Prinzen zu einigen Anlässen musikalisch zu begleiten.


 

2015 fand ein (zeitlich begrenzter) Wechsel der musikalischen Leitung statt. Thorben Hoffmann sollte für ein Jahr das Amt des ersten Tambourmajors übernehmen.


Ein weiterer großer Wandel stand im Hauptvorstand an: nach über 30 Jahren Jugendausschuss- und Vorstandsaktivität schied Normann Schürmann aus dem Vorstand aus. Als Dank für sein jahrzehntelanges Engagement erhielt er bei der Jahreshauptversammlung 2015 den Landesehrenteller des Volksmusikerbundes. Auch entschloss man sich Ende des Jahres die musikalische Ausbildung in professionelle Hände zu legen. Der Berufsmusiker Patrik Wirth leitet seit Dezember 2015 alle zwei Wochen die Gesamtorchesterprobe und hat zudem die Leitung der Probe des Querflötenregisters übernommen. Zusammen mit ihm möchte das Traditionscorps sich musikalisch weiterentwickeln und den jungen Talenten besondere Förderung zukommen lassen.


Einen “historischen“ Umbruch konnten die Rheinklänge im Jahre 2016 vermelden. Erstmals in der Vereinsgeschichte wählten die Mitglieder eine Frau zur 1. Vorsitzenden. Manuela Thiel leitet nun die Geschicke des Vereins, gemeinsam mit ihrem ebenfalls neu gewählten Stellvertreter Heiko Pens. Auch das Amt des Kassierers bekleidet mit Sabine Kempken zum ersten Mal eine Frau.


Der jüngste Rheinklängevorstand aller Zeiten sollte sich noch im selben Jahr an die Organisation eines neuen „Mammutprojekts“ machen. Für den Herbst wurde eine Konzertreise zum 29. Oktoberfest in Calella an der spanischen Costa Brava geplant.


Bereits im Vorfeld wurden zur Vorbereitung diverse bayrische Märsche sowie ein Andreas-Gaballier-Medley einstudiert. Außerdem fand ein Infogrillen für alle Teilnehmer statt, um die Reisenden gebührend auf das Großereignis einzustimmen. Unter dem Motto „Vamos a la playa“ sollte es am 08.10.16 Richtung spanische Nordostküste gehen. Kaum war man endlich in Spanien gelandet, sollte es direkt mit der Arbeit weitergehen. Am Ankunftstag fand ein großer Umzug aller teilnehmenden Vereine durch den Ort statt, mit anschließender Eröffnung des Oktoberfests im großen Festzelt. Vor mediterraner Landschaft und bayerischem Ambiente spielten die Rheinklänge auf und begeisterten die Zuschauer des Umzugs. In der folgenden Woche wurde zudem zweimal im Festzelt konzertiert. Mit deutschen Stimmungsliedern und „Wiesn-Hits“ wurde die Stimmung zum Kochen gebracht. Der langgehegte Traum vom Konzert am Strand, an der Küste des Mittelmeeres, hatte sich erfüllt.

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